Im Jahre 1909 als sich der Amerikaner Robert E. Peary mit fünf Schlitten und 40 Schlittenhunden auf den Weg zum Nordpol machte, erfuhr die Weltöffentlichkeit erstmals Einzelheiten über die beachtlichen Leistungen der Schlittenhunde.
Robert Scott, der britische Seeoffizier und Südpolforscher, ließ sich selbst 60 Fuß tief abseilen, um die Hunde seines Schlittengespannes zu retten.
Im Januar 1925 hielt die Welt den Atem an, als in der Stadt Nome in Alaska eine Diphtherie-Epidemie ausgebrochen war und kein geeignetes Serum in dieser von Schneemassen verschütteten Stadt zur Verfügung stand. Erst durch Aufrufe über Rundfunk und Presse gelang es, in Amerika eine genügende Menge des Impfstoffes zusammenzutragen. Am 26.1.1925 traf das von dem amerikanischen Gesundheitsamt auf den Weg geschickte Serumpaket, das knapp zehn Kilogramm wog, auf der Bahnstation in Nenana ein. Von dort bis nach Nome aber gab es weder Straßen noch Zugverbindungen. Mehr als 1000 Kilometer mußten mit Hundeschlitten zurückgelegt werden. Die Welt nahm an diesem Wettlauf gegen den Tod an den Rundfunkempfängern teil.
Mehrere Männer und ihre Schlittenhunde machten das Unmögliche möglich. Für über 1000 Kilometer hatten sie mit ihren Hundeschlitten nur 128 Stunden gebraucht und damit 127 Menschenleben gerettet. Man muß sich vor Augen führen, daß der Postschlitten, der die Strecke von Nenana nach Nome regelmäßig fuhr, etwa drei Wochen lang unterwegs war. Welchen Strapazen diese Männer während der schweren Schneestürme und arktischen Kälte gemeinsam mit ihren Hunden trotzten, ist für uns unvorstellbar.
Noch heute findet zur Erinnerung an diese Tat regelmäßig ein Schlittenhundrennen auf der 1820 Kilometer langen Strecke von Anchorage nach Nome statt.
Dem Sieger winken ansehnliche Siegerprämien bis zu 50.000,– Dollar.
Inzwischen ist bewisen, daß der Schlittenhundesport nicht mit einer edlen Herkunft protzen kann, sondern mit einer geldgierigen, korrekt: goldgierigen.
Der Run auf Gold war der Ursprung des Sled Dog Racing. Er setzte mit dem Goldrausch vor 115 Jahren in Alaska ein, als erste Funde in Sitka, Nome, Klondike, Fairbanks und Iditarod an den Lagerfeuern die Runde machten.
Das Befördern der umfangreichen Ausrüstung und Nahrung übernahmen Schlittenhunde. An den langen Winterabenden wetteten die Goldsucher, wessen Schlittenhunde wohl die schnellsten und härtesten waren.
Aus kleinen Privatrennen entwickelte sich 1908 in Nome das All Alaska Sweepstakes. Der Gesamteinsatz wurde nur an den Gewinner ausgezahlt.
1933 als es bereits Flugzeuge und Raupenschlepper im Einsatz gab, unternahm Admiral Richard Byrd einen Vorstoß zu Südpol. Er verließ sich dabei auf die zuverlässige Mitarbeit der Schlittenhunde. Diese Tiere bewältigen Gelände, auf denen ein Raupenschlepper versagt, sie überqueren Eisfelder, auf denen Flugzeuge nicht landen können. Mit 153 sorgfältig ausgesuchten Hunden machte sich Byrd auf den Weg zum Südpol.
Daß der Siberian Husky nicht nur als Schlitten- und Arbeitshund seinen Einsatz findet, sondern auch als Begleit- und Familienhund eingesetzt werden kann, verdanken wir namhaften Züchtern in den USA, welche in den 60iger Jahren den Siberian Husky in zwei verschiedene Richtungen zu züchten begannen.
Zum Einen, den Siberian Husky, der sich vorzüglich als Sport- und Arbeitshund eignet, zum Anderen, den Siberian Husky, der aufgrund seines ruhigen und ausgeglichenen Wesens vorwiegend als Familien- oder Begleithund Verwendung findet.
Aus oben angeführten Grund, sollte man sich VOR dem Kauf eines Siberian Husky Welpen überlegen, welche Eigenschaften er besitzen sollte.